deutscher Publizist und Politiker; Mitglied d. Nationalkomitees Freies Deutschland 1943-1945; SED 1947-1948; SPD 1957-1992; ab 1995 PDS; MdB 1994-1998; war von 1955 bis 1964 verh. mit Barbara Rütting († 2020)
* 26. Juli 1921 Potsdam
† 18. Juli 2007 München
Herkunft
Heinrich Graf von Einsiedel wurde 1921 in Potsdam als Sohn des Grafen Herbert v. Einsiedel und seiner Ehefrau Irene, geb. Gräfin von Bismarck, geboren, einer Enkelin und Großnichte des Reichskanzlers. Die Einsiedels entstammen dem meißnischen Uradel. E. wuchs im Hause seines Stiefvaters, des ehem. Freikorpsführers Horst von Petersdorff, auf, der 1934 bei den staatlichen Gewaltaktionen im Gefolge der sog. Röhm-Revolte nur knapp der Ermordung entkam und als scharfer Gegner des Nazi-Regimes starken Einfluss auf den jungen E. hatte.
Ausbildung
Unmittelbar nach dem Abitur nahm E. 1939 am Polenfeldzug teil, trat dann in die Luftwaffe ein und wurde 1942 zum Offizier befördert. Seit Mai 1942 Adjutant einer Jagdfliegergruppe an der Ostfront, wurde er im Aug. 1942 - nach rd. 150 Feindflügen und 35 Abschüssen - bei Stalingrad selbst abgeschossen und geriet in sowjetische Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde. Danach begann er ein Jurastudium an der Humboldt-Universität in Berlin.
Wirken
Als Kriegsgefangener hatte sich E. einer antifaschistischen Offiziersgruppe, einer der Keimzellen ...